Modellprojekt für assistierte Ausbildung in Pflegeberufen startet

Raimund Haser MdL (CDU): „Glücksfall für Leutkirch.“

Das heute vom Ministerium für Soziales und Integration bekanntgegebene Programm „Assistierte Ausbildung für Berufe der Pflegehilfe und Alltagsbetreuung“ greift das Prinzip einer durch Sozial- und Beratungsmaßnahmen flankierten Ausbildung auf. In der Geschwister-Scholl-Schule in Leutkirch soll es nun möglich sein, junge Menschen, die eine normale Ausbildung voraussichtlich nicht erfolgreich absolvieren können, gezielt zu fördern. Auch Alleinerziehende können bevorzugt in die Modellprojekte aufgenommen werden. Finanziert ist das Projekt durch Mittelzuwendungen des ESF (Europäischen Sozialfonds) und des Landes Baden-Württemberg. Landesweit werden 7 Projekte gefördert.

Raimund Haser freut sich über die Einrichtung der assistieren Ausbildung in Pflegeberufen des CJD in Leutkirch.  „Mit dem Programm helfen wir jungen Menschen mit Förderbedarf beim Berufseinstieg in der Pflege“, so der CDU-Landtagsabgeordnete Raimund Haser.

 „Für Leutkirch, ist das ein Glücksfall“, kommentiert Raimund Haser die Nachricht aus dem Ministerium. „Zuletzt hatte auch der Arbeitskreis Asyl in Leutkirch Bedarf angemeldet, um Migranten mit Berufswunsch „Pflege“ zusätzlich zu beschulen, um sie erfolgreich in eine Berufsausbildung überführen zu können“.  

 „Einrichtungen, welche auf der Suche nach Auszubildenden sind, zögern jedoch oftmals bei der Einstellung bei Bewerberinnen und Bewerbern mit erkennbar erhöhtem Förderbedarf. Als Lösung hierfür bietet sich die Ausbildungsassistenz an, welche sich in der dualen Ausbildung bereits seit vielen Jahren bewährt hat“, so Haser.

Nach einer abgeschlossenen Ausbildung in einem Beruf der Pflegehilfe oder der Alltagsbetreuung – letztere kann auch ohne Schulabschluss begonnen werden – kann darüber hinaus mit der Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen werden. „Das eröffnet somit auch den Weg in eine weiterführende Ausbildung“. Für Raimund Haser, Mitglied im Bildungsausschuss des Landtags, ist dies ein großer Gewinn.

 

Info

Alltagsbetreuer/in:
Alltagsbetreuerinnen und Alltagsbetreuer sind in unterschiedlichen Einrichtungen tätig, insb. in Pflegeheimen und in der Tagesbetreuung für Menschen mit dementiellen Erkrankungen. Sie unterstützen Altenpflegefachkräfte, indem sie hilfebedürftigen Menschen bei alltäglichen Dingen unterstützen. Zu den Tätigkeiten der Alltagsbetreuer zählen Beschäftigungsangebote wie gemeinsames Kochen, Spazierengehen, Vorlesen, Malen und Basteln, Begleitung zu Veranstaltungen, Bewegungsübungen und Unterstützung beim Anziehen, der Körperpflege und Nahrungsaufnahme. Die Ausbildung dauert zwei Jahre.

Pflegehelfer/in:
Pflegehelferinnen und Pflegehelfer sind ebenfalls in unterschiedlichen Einrich-tungen tätig, etwa in Pflegeheimen, bei ambulanten Pflegediensten oder in Kran-kenhäusern. Sie unterstützen Pflegfachkräfte bei ihrer täglichen Arbeit mit hilfe-bedürftigen Menschen in nahezu allen anfallenden Arbeitsschritten. Zu ihren Aufgaben gehören vor allem die Grundpflege der Seniorinnen und Senioren, ihre Betreuung und hauswirtschaftliche Versorgung. Die Ausbildung dauert ein Jahr.

Die ESF-Förderperiode 2014 bis 2020 steht europaweit unter der Überschrift „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“. Unter dem Motto „Chancen fördern" unterstützt der ESF in Baden-Württemberg Projekte, die Menschen und Unternehmen in Zeiten sich wandelnder Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt fit für die Zukunft machen. Zur Umsetzung des operationellen Programms stehen Baden-Württemberg insgesamt rund 260 Millionen Euro aus dem ESF zur Verfügung. ESF-Verwaltungsbehörde ist das Ministerium Soziales und Integration Baden-Württemberg.

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